22. November 2017
Neun von zehn Schweizerinnen und Schweizern nutzen das Internet. Das sind 6 Prozent mehr als 2014. Vor allem bei den 65- bis 74-Jährigen ist der Anteil gestiegen. Die Haushalte sind in der Schweiz zu 93 Prozent mit mindestens einem (oft mehreren) mobilen und/oder fixen Breitbandanschluss versorgt.
Das Bundesamt für Statistik hat anlässlich der nationalen Konferenz „Digitale Schweiz“ die ersten Ergebnisse der Erhebung über die Internetnutzung in den Schweizer Haushalten veröffentlicht:

Internetnutzung wird zum Normalfall


Im Jahr 2014 gaben 84 Prozent der Bevölkerung an, in den letzten drei Monaten das Internet genutzt zu haben. 2017 waren es 90 Prozent. In den jüngsten Altersgruppen bis und mit 44 Jahre scheint die Sättigungsgrenze bereits im Jahr 2014 weitgehend erreicht gewesen zu sein: Bei den 15 bis 34-Jährigen gaben 2014 wie auch 2017 ungefähr 99 Prozent der Befragten an, in den letzten drei Monaten das Internet genutzt zu haben. Bei den 35- bis 44-Jährigen waren es 2014 wie auch 2017 rund 97 Prozent.

Eine Zunahme zeigte sich nur bei den Personen ab 45 Jahren. Besonders gross war sie bei den Personen über 75 Jahren. Dort gaben 2017 schon fast die Hälfte (45 Prozent) an, das Internet in den letzten drei Monaten genutzt zu haben. 2014 sagten das erst 25 Prozent. Auch bei den 65- bis 74-Jährigen war die Zunahme eindrücklich: Statt 62 (2014) sagten nun 77 Prozent, das Internet in den letzten drei Monaten genutzt zu haben.

Noch nicht alltäglich


Auch wenn sehr viele Personen also hie und da mit dem Internet in Berührung kommen, so gehört dies doch noch längst nicht bei allen zum Alltag. Aber die Tendenz weist in diese Richtung: Länger als 5 Stunden pro Woche surften 2017 rund 60 Prozent der Erwachsenen. 2014 waren dies noch 20 Prozent weniger (40%). Zu dieser Entwicklung hatten alle Altersgruppen beigetragen, am stärksten aber die 15- bis 34-Jährigen. Bei den Personen mit Bildungsabschluss auf der Tertiärstufe (Universität/Fachhochschule) waren 2017 bereits 72 Prozent mehr als 5 Stunden online. Bei den Personen ohne nachobligatorische Ausbildung waren es nur ein Drittel (35%).

Mobil und online


72 Prozent der Erwachsenen nutzen das Internet mindestens gelegentlich auch unterwegs. Erfolgte die Internetnutzung unterwegs 2010 noch meistens (79%) per Laptop, so war dies 2017 eher die Ausnahme: Nur noch 39 Prozent nutzten für das Surfen unterwegs manchmal den Laptop. 98 Prozent nutzten dafür manchmal das Smartphone.

Im europäischen Vergleich ist die Internetnutzung unterwegs in der Schweiz noch ausbaufähig. In Spanien (88%), Schweden (82), Grossbritannien (81%), Dänemark (81%) und den Niederlanden (81%) ist sie deutlich höher. Abonnemente für mobiles Breitband-Internet gab es in der Schweiz im Dezember 2016 fast so viele wie Einwohner (98%). In anderen Ländern lag dieser Anteil noch deutlich höher, ganz besonders in Japan (152%) und Finnland (147%) und in geringerem Mass auch in den USA (126%), Dänemark (123%), Schweden (122%) und Südkorea (110%).

Per Festnetz online


Die Versorgung mit Festnetz-Breitbandanschlüssen ist in der Schweiz deutlich höher als in allen anderen Ländern. In der Schweiz verfügen mehr als die Hälfte (50.1%) der Einwohner/-innen über ein Festnetz-Breitbandabo (das meistens von mehreren Personen genutzt werden dürfte). Dabei handelt es sich um den Anteil der Breitbandabonnemente pro 100 Personen. Jeder Anschluss ist also nur einer Person zugeordnet, dürfte aber häufig von mehreren Personen genutzt werden. Am zweithäufigsten sind Breitband-Festnetze in Dänemark (42%), dicht gefolgt von den Niederlanden, Frankreich, Norwegen, Südkorea, Deutschland, Grossbritannien, Belgien, Schweden und Kanada.

93 Prozent der Haushalte hatten 2017 in der Schweiz mindestens ein Breitband-Abonnement. Nur in Südkorea war diese Rate noch höher (97%). 72 Prozent der Haushalte hatten einen mobilen Breitbandanschluss.


Weitere Informationen:
Bundesamt für Statistik: Internetnutzung in den Haushalten 2017, Medienmitteilung vom 20. November 2017
Bundesamt für Statistik: Strategieindikatoren, Statistiksammlung zur Umsetzung der Strategie „Digitale Schweiz“

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