15. Mai 2018
Die Affäre „Cambridge Analytica“ hat die Facebook-Nutzer/-innen aufgeschreckt. Fast alle sind besorgt. Doch fast niemand möchte etwas ändern.

Die Zahlen sind eindrücklich: Cambridge Analytica nutzte die nicht anonymisierten Daten von mindestens 87 Millionen Facebook-Benutzerinnen und –Benutzern, um den US-amerikanischen Wahlkampf zu beeinflussen. Mozilla hat in der Folge 47‘000 (!) Personen gefragt, wie sie die Sicherheit ihrer Daten bei Facebook beurteilen und welche Schlussfolgerungen sie daraus ziehen.

 

Grosse Besorgnis

76 Prozent der Befragten äusserten sich besorgt über die Sicherheit ihrer persönlichen Daten, die sie bei Facebook veröffentlicht haben. 83 Prozent sagten, dass sie nicht wollten, dass ihre Daten unkontrolliert und ohne ihre Einwilligung weitergegeben werden. 62 Prozent sind misstrauisch oder sogar entsetzt angesichts des grossen Einflusses von Facebook.

Wer trägt die Hauptverantwortung dafür, die Sicherheit der Daten im Internet zu gewährleisten? Zwei Drittel der Befragten sehen diese Verantwortung primär bei sich selber. Nur gerade 17 Prozent sehen diese Verantwortung primär bei den Unternehmen.

 

Keine Änderung

Eine uneingeschränkte Begeisterung für Facebook äusserten nur gerade 2 Prozent der Befragten. 30 Prozent nutzen Facebook nicht. Die Facebook-Nutzer/-innen möchten mit den ihnen nahe stehenden Menschen in Verbindung bleiben. 53 Prozent der Befragten nannten diesen Vorteil.

Doch nur gerade 13 Prozent der Menschen wären bereit, für Facebook zu bezahlen, wenn Facebook dafür ihre Daten nicht verkaufen würde. Nur 24 Prozent der Befragten hatten ihr Verhalten auf Facebook geändert, nachdem sie vom Skandal mit Cambridge Analytica hörten.

 

Mehr Informationen:

Jen Caltrider, Mozilla: We Asked People How They Feel About Facebook. Here’s What They Said. 8. Mai 2018

Mozilla: Facebook Survey Results, Datensatz zur freien Verwendung und zum Herunterladen

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